„In Deutschland ist heute kaum einer bereit, Geld für industrielle Fertigung in die Hand zu nehmen. Es ist ein riesiger Investitionsstau entstanden, weil die deutsche Energiepolitik zum Risikofaktor für internationale Investoren geworden ist“, sagte Grillo. „Aus meiner Sicht müssen Klimaschutz und Erhalt von Arbeitsplätzen wieder gleichwertige Ziele der Politik werden.“
Angesichts der schleichenden Deindustrialisierung und der Skepsis gegenüber neuen Technologien forderte Grillo mehr Mut: “Ich möchte an Sie appellieren, dass wir uns nicht von Ängsten treiben lassen. Vielmehr sollten wir uns die Zuversicht bewahren und unser Leben nicht als schicksalsgegeben ansehen, sondern aktiv gestalten. Durchhalten, nicht aufgeben, den Mut zum Neuanfang haben – das ist kein schlechter Ansatz“, erklärte Grillo.
Bei der bisher einmaligen Veranstaltung „Zukunft durch Industrie – Zukunft für Industrie“ diskutierten Unternehmer, Verbandsvertreter, Arbeitnehmer und Gewerkschaftsvertreter über die Zukunft des Industriestandortes NRW – und mit Ulrich Grillo auch über die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Deutlich wurde, woran es sowohl auf Landes- wie auch auf Bundesebene häufig fehlt: Wachstum, neue Ideen und Perspektiven.