Ende März hatten sich EU-Kommission, -Rat und -Parlament über die grundsätzlichen Eckpunkte einer Rahmenrichtlinie für ein neues Energielabel geeinigt. Ein wesentliches neues Element ist die Abschaffung der Plusklassen. Diese wurden erst vor sieben Jahren eingeführt und hatten die Nachfrage nach Geräten mit hoher Energieeffizienz gefördert. „Verbraucher werden umdenken müssen“, sagt Werner Scholz, Geschäftsführer der Hausgeräte-Fachverbände im ZVEI. „Ein Gerät, das heute in die beste Energieeffizienzklasse eingeordnet ist, könnte künftig durchaus ein Label der Klasse „B“ tragen.“
Voraussichtlich bis Ende 2017 wird die EU-Rahmenrichtlinie formell in Kraft treten, danach werden per Verordnung neue Label für die Produktgruppen definiert, wie etwa für Waschmaschinen, Fernseher oder Lampen und Leuchten. Der ZVEI fordert, den Zeitplan und die neue Klasseneinteilung individuell an die Erfordernisse der jeweiligen Produktgruppe anzupassen. Denn erreichte Effizienzniveaus und Potenziale für weitere Einsparungen seien sehr unterschiedlich. „Wichtig ist auch die langfristige Stabilität eines neuen Labels. Die Hersteller brauchen Planungssicherheit, weitere Überarbeitungen in kurzen Zeitabständen halten wir für nicht zielführend“, so Scholz.
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