Die drei Verbände fordern in einer gemeinsamen Erklärung die Verantwortlichen der G20 auf, protektionistischen Versuchungen bei Handel, Investitionen, Besteuerung und in anderen Bereichen zu widerstehen. „Wir sind aufgrund aktueller Vorschläge besorgt, die den Handel und globale Wertschöpfungsketten durch die Auferlegung neuer Grenzzölle und Steuern stören“, heißt es in der Erklärung.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in Frankreich warnen die Verbände, eine soziale Marktwirtschaft könne nicht mit isolationistischer, protektionistischer und populistischer Politik aufrecht erhalten werden. „Der Wohlstand in Deutschland und in Frankreich wie auch in Europa insgesamt wird durch nationale extremistische und populistische Kräfte und auch durch äußere ökonomische Herausforderungen gefährdet.“
Die deutsch-französische Zusammenarbeit wollen die Verbandspräsidenten stärken. Die Unterstützung des digitalen Wandels und die Schaffung eines klima- und kosteneffizienten europäischen Energiesystems sehen sie als die wichtigsten Felder für künftige gemeinsame Aktivitäten an. Sie begrüßen insbesondere die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Länder zwischen den Plattformen „Industrie 4.0“ und „Industrie du futur“ und die Initiative für eine grenzüberschreitende digitale Testroute von Merzig nach Metz.
In einer starken Europäischen Union mit einem funktionsfähigen Binnenmarkt und einer integrierten Eurozone sehen die drei Präsidenten die besten Zukunftsperspektiven für ihre Länder. Alle EU-Bürger hätten beträchtlichen Nutzen aus dem gemeinsamen Markt ziehen können, der den einvernehmlichen Austausch von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personal ermöglicht hat, von der Osterweiterung über die Öffnung der Grenzen in der Schengen-Zone bis hin zur ökonomischen und Währungsintegration im Euroraum. Nur eine starke EU könne ihren Platz in der Welt behaupten und ihren Bürgern Beschäftigung und Perspektiven für sozialen Fortschritt bieten.