„Die Einführung von tonnenscharfen Sektorzielen, verbunden mit einem sektorspezifischen und jährlichen Monitoringsystem zur Zielerfüllung, sieht die Automobil-industrie kritisch“, sagte Kurt-Christian Scheel, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Die Festlegung von tonnenscharfen Sektorzielen, also nach Wirtschaftsbereichen gestaffelten Vorgaben, habe den Einstieg in eine kleinteilige Steuerung zur Folge, die die marktwirtschaftlichen Mechanismen aushebeln würde. „Damit wird die Einführung eines Emissionshandelssystems schon wieder ad absurdum geführt“, so Scheel. Der Emissionshandel an sich sei ausreichend, um die Klimaschutzziele zu erreichen. „Zusätzlich Ziele für einzelne Sektoren zu formulieren, ist wie das Tragen von Gürtel und Hosenträgern – eine unnötige, doppelte Absicherung“, so Scheel. Ein sektorübergreifendes Konzept ist nach Ansicht des VDA volkswirtschaftlich am effizientesten: Es macht kleinteilige Sektorziele überflüssig, ohne das Gesamtziel des Klimaschutzes zu gefährden. Ein sektorübergreifender Ansatz unterstützt die Sektorkoppelung und damit auch die Defossilisierung des gesamten Energiesystems. Die Automobilindustrie drängt außerdem auf mehr Tempo zur Umsetzung einer umfassenden CO2-Bepreisung.
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