Weil im Gesetz ein wirksames Instrument fehle, das die Wettbewerbsfähigkeit sicherstelle und damit die notwendigen milliardenschweren Investitionen ermögliche, warnte Holger Lösch vor einer beunruhigenden Entwicklung: „Neben den höchsten Stromkosten in Europa werden Unternehmen in Deutschland bald auch noch die höchsten Energiepreise tragen müssen. Für zahlreiche Mittelständler wird diese Doppelbelastung existenzbedrohend“, warnte Lösch.
Viele mittelständische Unternehmen liefern die Grundlagen für Deutschlands erneuerbares Energiesystem. Dazu zählen Ringwalzwerke, deren Stahlringe ein essenzieller Bestandteil für Windkraftanlagen sind. Bereits mit einem CO2-Preis von 35 Euro pro Tonne bricht einem mittelständischen Ringwalzwerk die Hälfte der Rendite weg, mit 60 Euro droht sogar die Standortschließung.
Daraus schlussfolgert der stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, dass mittelständische Unternehmen national im Wettbewerb keinesfalls schlechter gestellt werden dürfen als größere Unternehmen. „Für diese gibt es im EU-Emissionshandel Regeln für den Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit.“